Poesien die ich während meiner schweren Erkrankung schrieb
Eisenbahn so nahe liegt sie nie hätt ich gedacht dass ich noch einmal noch einmal so nah so einfach wär's nur einen Sprung nur ein Schritt und weg bist du vorbei die Sorgen vorbei die Pein tagelanges Kämpfen tagelange Leere nicht mal an die Kids nicht an den Hund noch weniger an mich... gedacht. |
wieder die Eisenbahn ich stand da gebannt die bahn sie fuhr heran ich starrte sie an, unverwandt magisch zog sie mich... zu sich doch ich blieb auf dem weg mechanisch ging ich weiter der zug brauste vorbei vorbei der traum... vom erlöstsein dann auf dem übergang ich blieb stehen minutenlang empfand eine tiefe ruhe als läge ich im... weichen bett am liebsten wär ich dort geblieben aber nein, ich ging weiter... meinen weg |
eisenbahn die dritte an der eisenbahn war ich wieder aber sie erschreckt mich nicht mehr sie braust an mir vorbei als wäre nie was gewesen ich schaue ihr nach ich schüttle den kopf ich gehe ruhig weiter als wär nie was gewesen |
hin und hergerissen
bin hin und her gerissen |
die kleine Jolle
das Schiff welches ist versunken umgeben vom stillen Ozean es ruhet im ewig Dunkeln in unnahbarer fernen Tiefe oben toben die Stürme heftig die kleine Jolle, es treibt umher auf dem grossen weiten Meer die Wellen werfen es auf und ab das Wasser über die Reling schwappt kein Land in Sicht weit und breit keine Rettung zur kleinen Jolle eilt es bäumt sich zweimal noch auf ehe das Wasser es in die Tiefe reisst die Jolle zerbricht jämmerlich einsam auf dem Grund versinkt so liegt es bei dem grossen Wrack und träumt von den schönen Tagen den Skipper hat es mit sich genommen die Liebe ist mit ihm untergegangen kann es denn niemand bergen ist es nun für immer verloren? die Jolle wollte anlegen ans andere Ufer wollte es gelangen doch stärker war der Sturm die Tiefe hält es nun gefangen |
chaos in der seele ich will ihn nicht verlieren doch wird es geschehen dumm? nein das bin ich nicht bin nur enorm durch den wind so kann es nicht weitergehn er geht vor die hunde kann nicht damit umgehn er dreht sich nur im kreis rum er weiss nicht wie und was ist er doch total überfordert überfordert mit meiner Scheissdepri ich werde ihn gehen lassen auch wenn es sehr weh tut ist es wohl nur das einzige was ich für ihn tun kann ich darf mich nicht an ihn klammern muss ihn loslassen, grade weil ich ihn liebe |
die Seelenqual
warum darf ich nicht einfach weiter schlafen Seelenqual unendlich schmerzend |
Laster er kommt angebraust es zuckten die Hände nur einen Bruchteil der Sekunde und drunter wär ich gelandet so ist es geschehen letzte Woche am morgen ich habs nicht getan ungerecht Leben wie bist du ungerecht Tod du hast ihn dir genommen Tod wo ist dein Stachel Tod wo ist dein Stachel Hölle wo ist dein Sieg habe Dich berührt habe Dich gespürt habe Dich gesehn will mit Dir gehn doch noch hast mich nicht noch kriegst mich nicht noch leb ich irgendwo im Nirgendwo schmerz ich bin ein einziger schmerz es erdrückt mir fast mein herz meine seele ist wund und leer alles fällt mir erdenklich schwer wie der luchs, dies hinterhältige tier so schleicht er sich an, bei mir schreibt mir eine email ohne name
war der Junge denn schlecht
er trug doch keine Schulden
nun müssen wir es dulden
ich wäre gerne zu dir gekommen
aber nein, er musste mit dir gehen
und ich bleib im Regen stehen.
das Schicksal ist so ungerecht
er liebte das Leben so echt
ich kämfpe will nicht mehr
und er, er darf nicht mehr?
das Messer tief steckt das Messer in meiner Brust, in meinem Herzen. ich krieg es nicht raus, ich muss da durch wenn du mich an deine Brust drücks dringt das Messer noch tiefer hinein. nein das will ich nicht der Schmerz ist unerträglich die Wunde übergross alles ist mit dem Blut rausgeschwemmt alles letzten Freitag, unter einen Laster schier meinen kleinen heissgeliebten Wagen versenkt die Hände haben gefährlich gezuckt die Wunde in meiner Seele ist wie ein Ozonloch man kann es nicht stopfen nur daran hindern noch grösser zu werden entäuscht unendlich entäuscht wie oft noch fallen... wie lange noch die Eisenringe
unendlich traurig
unendlich einsam
unendlich müde...
lebensmüde
ich begreif es nicht
ich pack es nicht
ich glaub es nicht
ins Tal der Tränen
wie oft noch knallen...
ins Tal der Trostlosigkeit
die meine Seele umspannen
wie lange noch die eiserene Faust
die mein Gemüt umklammert
die mir den Raum
zum Atmen nimmt
Der Wolf wird er vom Menschen gehetzt meidet er diesen wird er vom Menschen verfolgt zieht er sich immer mehr zurück wird er gefangen gehalten weicht der Glanz aus seinen Augen wird er vom Menschen unterworfen das Glück wo liegt das Glück meine Seele trostlos trostlos
wo liegst vergraben
ich möcht es finden
ich möcht es haben
wo muss ich suchen
es ist nicht hier
wo kann ich es finden
möchts holen mir
rastlos
ruhelos
kraftlos
ausgelaugt
schlaflos
ausgedorrt
hungernd nach Liebe
hungernd nach Geborgenheit
hungernd nach Wärme
wer kann ihr all dies geben
wer will ihr all dies geben
wird das Fehlende je aufgefüllt werden können
ist sie ein Fass ohne Boden
ein ausgetrockneter Schwamm
öd
leer
einsam
verlassen
sinnlos
orientierungslos
ewig auf der Suche
ewig auf der Lauer
immer auf Sprung
Sprung um zu fliehen
Flucht vor der Realität
Realität die hart und brutal
Brutalität der Welt
ich buddle und grabe ich buddle und grabe Wochenende wieder mal... nicht daheim ich möchte nicht viel ich möchte doch nicht viel das karussell ich sitze im karussell
ich schaufle und nage
suche hier suche dort
aber es ist schon wieder fort
wann komm ich endlich ans ziel
ich will doch gar nicht viel
nur ein stücken friede und glück
vom kuchen nur ein kleines stück
ist das denn zuviel verlangt
bin ich deswegen erkrankt
das kann’s doch nicht gewesen sein
nein, das zieh ich mir nicht rein
hilfe, will doch nicht im tunnel sein
ohne ausgang ohne licht... nein
möchte in die helle sonne treten
möchte einfach geniessen... leben
tanzen, singen, spielen, lachen
purzelbäume ohn ende machen
mit ondra um die wette laufen
mit der kleinen tollen und raufen
aber....
nein
doch
warum
frag nicht
es ist so
Wochenende wieder mal... total verkorkst
Wochenende wieder mal... alles aussichtslos
Wochenende wieder mal... nur traurig
Wochenende wieder mal... einsam
Wochenende wieder mal... leer
Wochenende wieder mal... öde
am Djembe werde viel baun
das ist das einzige was mich noch reizt
alles andere ist trostlos
alles andere sinnlos
alles bedeutet mir nichts
wie lange muss ich noch solche Höhen und Tiefen ertragen?
wie oft muss ich noch so tief unten durch?
hab ich nicht das Recht mal die Sonne für länger zu sehen?
darf ich nicht mal geniessen ohne dauernd wieder zu fallen?
darf ich nicht mal einfach nur glücklich sein?
glücklich über eine längere Zeit?
ich möchte doch nur leben
leben in frieden und etwas freude
leben mit meinen kindern
leben mit meinem hund
etwas geniessen
die kinder geniessen
den hund geniessen
aber es scheint mir nicht mehr vergönnt
nur ab und zu mal ein bisschen
nur mal ein paar stunden
nur mal einen tag
nur mal ein wochenende
ist das zuviel verlangt?
im tal der tränen bin ich nun zu hause
möchte doch aber auf dem berg der sonne sitzen
möchte die wärme geniessen
die sonnenstrahlen den sanften windhauch
mehr will ich doch nicht
mehr verlange ich doch nicht
oder ist das schon zuviel?
dreh mich im kreis
mir ist schon schwindlig
wie komm ich da raus
es dreht sich schneller, immer schneller
ich finde keinen halt, keine stütze
ich drohe zu fallen ich drehe
sehe nichts mehr um mich rum
alles dreht sich so schnell
sehe alles nur noch verschwommen
höre geräusche nicht stimmen
wirr ist alles da draussen
ausserhalb des karussell's
nehm nichts mehr richtig wahr
wo ist wärme wo ist halt
wer fängt mich auf?
Tagebuch -Tagebuch, sage mir, wo ist der Sinn dieses Lebens dieser Welt herrscht Welt so schlecht gemacht Frieden des Lebens nicht Aufgabe auf dieser Welt die es zu erfüllen gilt elendiglich an gehen
-Tagebuch, sage mir, wieso soviel Leid auf
-Tagebuch, sage mir, warum der Mensch die
-Tagebuch, sage mir, wo ist die Gerechtigkeit
-Tagebuch, sage mir, wo finden wir unsern
-Tagebuch, ich sage Dir, ich finde den Sinn
-Tagebuch, ich sage Dir, ich habe nur eine
-Tagebuch, ich sage Dir, es kotzt mich
-Tagebuch, ich sage Dir, am liebsten würd ich
-Tagebuch, ich sage Dir noch ein letztes, Ich
-Tagebuch, danke fürs zuhören
dankbar ein feigling zu sein
dankar dass ich kinder hab
dankbar für meinen bruder
dankbar für meine feunde
dankbar für meine ondra
dankbar für die klinik
dankbar fürs internet
was wäre ich ohne sie
was täte ich ohne sie
nie hätte ich es geschafft
nie hätte ich durchgehalten
ich bin einfach nur dankbar
eine Woche zur Neige geht
so wie sie im Kalender steht
in denen ich mich so sehr plag
eine Woche, nach der ich nicht mehr mag
oh wie hasse ich solche Tage
bei denen ich so viel klage
ich möchte doch einfach nur leben
ohne immer nur am rand zu kleben
möchte doch wieder einmal lachen
schöne Dinge möchte ich machen
ganz einfach mal die Welt lieben
möchte sein doch nur zufrieden
ABER
ich kann sie nur hassen
ohne jeglichen massen
zuviel ist an ihr schlecht
nichts mehr ist hier echt
alles nur gestohlen und gelogen
und hier durch muss ich mich mogeln
auf Deinen Eintrag in mein Gästebuch freue ich mich sehr
(anrüchige und unter die Gürtellinie gehende
Einträge erlaube ich mir zu löschen)